Am heutigen vierten Spieltag in der Bezirksliga Süd bewies unsere zweite Mannschaft, dass noch Leben in ihr steckt. Und zwar auf höchst beeindruckende Art. Beim Heimspiel gegen die dritte Mannschaft der SG Eintracht Neubrandenburg waren wir an keinem Brett favorisiert, so dass von einem ausgeglichenen Wettkampf, eher mit Vorteilen für die Gäste, auszugehen war. Dass diese mit nur sieben Spielern angereist waren, bedeutete aber immerhin vor dem Anpfiff schon mal einen kampflosen Punkt und einen arbeitsfreien Sonntag für Gerold. Labed tütete dann den ersten ausgekämpften Punkt ein und stellte damit eindrucksvoll unter Beweis, dass seine Leistungsexplosion beim LJEM-Qualifikationsturnier keine Eintagsfliege war. Den zweiten Sieg ließ Nick folgen, der nach anfänglichen Schwierigkeiten erneut mit einem Figurenopfer das Pendel in seine Richtung zog.
Ich selbst hatte mit Achim Wiegand einen Gegner vor mir, den ich vor vier Jahren bereits einmal besiegen konnte, als er damals für den SV Gryps spielte. Unsere damalige Partie war meine erste Wettkampfpartie, in der ich mit Schwarz Skandinavisch gegen 1. e4 spielte. Was heute auch erneut aufs Brett kam, allerdings schaffte es diesmal keiner von uns beiden, die Remisbreite zu verlassen, so dass wir uns kurz vor der Abwicklung ins Endspiel auf die Punkteteilung einigten. Komfortabler Zwischenstand also 3,5:0,5. Dann kullerten in kurzer Folge die nächsten vollen Punkte auf den Spielbericht. Erst bewies Helmut eine ruhige Hand und ein sicheres Auge für schöne Mattbilder. Anschließend wickelte Heiko ebenso ruhig in ein gewonnenes Bauernendspiel mit zwei Mehrbauern ab, dass sich der Neubrandenburger Mannschaftsleiter Arno nicht mehr zeigen lassen wollte.
Thomas ging ebenfalls aufs Ganze und verschaffte sich mit dem Abtausch der Damen einen Freibauern, für den es aber letztendlich kein Vorwärtskommen gab, so dass der Punkt in dieser Partie zu gleichen Teilen an beide Mannschaften verteilt wurde. Damit tobte am ersten Brett die letzte Schlacht. Viktor vollendete hier mit einem weiteren Remis das, was in Zahlen ausgedrückt mit vier Siegen, drei Remis und einem kampflosen Punkt ein 6,5:1,5-Sieg ist und von einem Fußballtrainer im Interview wohl als geschlossene Mannschaftsleistung beschrieben werden würde.